KNOPFSCHWANZGECKOS Nephrus levis levis
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Die Gattung Nephrurus umfasst insgersamt 11 Arten, die sich in rauhäutige und weichhäutige Arten unterteilen und deshalb unterschiedliche Anforderungen an die Haltung stellen. Nephrurus levis levis zählt zu den weichhäutigen Arten, die zur Regulierung ihres Feuchtigkeitshaushalts unbedingt auch feuchte Versteckmöglichkeiten benötigen. Weiters sind sie reine Bodenbewohner die den gesamten Tag in ihren selbstgegrabenen Höhlen verbringen. Erst nachdem das Licht aus ist kommen sie zum Vorschein um auf Nahrungssuche zu gehen, den Rest der Nacht verbringen sie damit an ihren Höhlen weiterzugraben, deren Eingänge vor Tagesanbruch wieder sorgsam verschlossen werden.
BESCHREIBUNG
Nephrurus levis levis erreicht eine Gesamtlänge von 12-15 cm, wobei die Männchen kleiner bleiben als die Weibchen. Ein adultes Weibchen wiegt etwa 30 gramm, ein adultes Männchen ca. 15-17 Gramm. Durch diesen Größenunterschied kann es zu Verletzungen des Männchens kommen, weshalb die Meinungen zur Paarhaltung strittig sind, es wird oft empfohlen die Tiere einzeln zu halten, andererseits gibt es Züchter die über problemlose Paarhaltung berichten. Zur Sicherheit sollte in jedem Fall ein Ausweichterrarrium für eine eventuell erforderliche Trennung vor allem zur Zeit der Eiablage bereitstehen.
VERHALTEN
Nephrurus levis levis sind nachtaktive Tiere, die sich erst nach dem Ausschalten der Beleuchtung zeigen. Sie sind sehr grabfreudig, deshalb sollte eine ausreichend hohe Schicht an grabfähigen Bodengrund zur Verfügung stehen (sand-Lehmgemisch oder fertige lehmhaltige Wüstensandmischung). Die Tiere sind ständig mit dem Anlegen von Gängen und Höhlen beschäftigt, wenn sich ein Tier länger mal nicht zeigt und man deshalb zur Kontrolle nach dem Tier sucht wird man sich wundern, welch verzweigtes Höhlensystem sich auftut.
Diesem Grabbedürfnis sollte man auch in der Quarantäne (die nach dem Neuerwerb wie bei jedem anderen Reptil auch durchgeführt werden soll) entgegenkommen und auch im Quarantänebecken eine Sandschicht anbieten.
Sie klettern nicht, einzig etwas erhöhte flache Steinplatten werden angenommen, deshalb ist der Bau einer Rückwand nicht erforderlich.
TERRARIUM - HALTUNG
Da es nicht besonders viel Literatur zur Haltung von Nephrurus levis levis gibt habe ich verschiedene (oft sehr unterschiedliche) Informationen zusammengesucht und mich für folgende Haltungsbedingungen entschieden:
Um eine ausreichende Nachtabsenkung zu erreichen verwende ich ein Glasterrarium, Holzterrarien speichern die Temperatur viel besser und kühlen deshalb auch langsamer ab. Ich halte ein adultes Pärchen (die Tiere waren bei der Vergesellschaftung 1,5 Jahre alt, das Weibchen wog bereits 30g) in einem Terrarium mit einer Grundfläche von 80 x 50 cm und 40 cm Höhe. Für das Männchen steht im Falle von Unverträglichkeiten, die vor allem kurz vor der Eiablage des Weibchens auftreten können, ein Ausweichterrarium bereit. Die Spots sind im hinteren Bereich unter den Lüftungsflächen angebracht und erzeugen im Sommer an der wärmsten Stelle 33 Grad, im vorderen Bereich herrscht Zimmertemperatur. Im Winter ist es im Spotbereich etwas kühler (ca. 28 Grad) bei einer deutlichere Nachtabsenkung auf 15 - 18 Grad von November bis Ende Februar. Futter wird auch während des Winters (in geringeren Mengen als im Sommer) angeboten.
Mehrere Stellen im Terrarium werden ständig feucht gehalten, wobei das Wasser mit der Gießkanne eingebracht wird, nur mit sprühen erreicht man nicht die Durfeuchtung bis zum Boden. Man kann auch mittels Drainagerohren direkt die unteren Bodenschichten anfeuchten.
Der Bodengrund (Mindesthöhe 15 cm) muss grabfähig und gleichzeitig so fest sein dass die Höhlen und Gänge nicht einstürzen. Entweder man mischt selbst feinkörnigen Sand mit Lehmpulver oder Tonmehl im Verhältnis von etwa 8:1 oder kauft fertige Wüstensand - Lehmmischungen.
Ich füttere mittlere bis große Heimchen, kleine bis mittlere Heuschrecken oder mittelgroße Grillen, die Futtertiere werden mit einer Vitamin-Mineralstoffmischung (Herpetal complete T ) vor dem Verfüttern eingestäubt.
Jungtiere sollten einzeln aufgezogen werden und die Verpaarung sollte nicht unter einem Alter von 1,5 Jahren erfolgen.
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